DIN EN 1090 – Zertifizierung von tragenden Bauteilen

Die Zertifizierung von tragenden Bauteilen ist ein wichtiges Thema. Ohne sie geht gar nichts. Wichtig ist die Zertifizierung nach EN 1090-1. Tragende Bauteile müssen um jeden Preis zertifiziert werden. Tragende Bauteile aus Stahl und Aluminium müssen nach der europäischen Bauproduktenverordnung mit einer CE-Kennzeichnung auf den Markt gebracht werden.

Dafür gibt es allerdings eine Voraussetzung. Das Werk und die Kontrolle der Produktion muss zertifiziert und überwacht werden. Dieses Zertifikat soll die Qualifikationen der Mitarbeiter und der notwendigen technischen Ausrüstung nachweisen. Zudem wird die Einhaltung der festgesetzten wesentlichen Eigenschaften der Bauteile geprüft. Nach erfolgreicher Zertifizierung erhält der Betrieb die CE-Kennzeichnung für die Bauteile aus Aluminium und Stahl. Das erlaubt dem Betrieb die Teilnahme am Warenverkehr innerhalb der EU. Die Zertifizierung ist in den meisten Fällen problemlos.

Folgende Vorteile bietet eine Zertifizierung:

  • alle Produkte sind der EU frei handelbar
  • das Unternehmen gewinnt Rechtssicherheit innerhalb der EU
  • durch eine europäische Norm, statt vieler nationaler Hindernisse, sparen Firmen Ärger und Zeit

In der EU sollte die Einführung der Bauproduktenrichtlinie 89/106/ EWG für die Realisierung des Binnenmarktes für Bauprodukte sorgen. Durch die Anwendung von einheitlichen Normen sollten die Anforderungen der Richtlinien erfüllt werden. Deshalb wurden die bis dato gültigen nationalen Normen, die im Stahlbau galten, DIN 18800 und weitere, ersetzt.

Die Übergangsfrist

Nach dem Ablauf der Übergangsfrist dürfen ab dem 01.07.2014 lediglich noch tragende Bauteile aus Aluminium und Stahl mit einer CE-Kennzeichnung innerhalb der EU in Verkehr gebracht werden. Dazu verpflichtet die DIN EN 1090-1 alle genannten aus Deutschland stammenden Bauteile. Ist diese nicht vorhanden, kann es im Schadensfall zu ernsten rechtlichen Konsequenzen kommen. Streng genommen ist in Deutschland bereits seit dem 01.07.2012 diese Normung für Stahl- und Aluminiumkonstruktionen umzusetzen.

TÜV SüdWichtig ist, dass die werkseigene Produktionskontrolle zertifiziert wird. Die Zertifizierung erfolgt durch eine Erstinspektion einer unabhängigen Zertifizierungs- und Überwachungsstelle wie zum Beispiel dem TÜV Süd.

Dazu erfolgt im ersten Jahr die Erstinspektion. Wer möchte, kann sich zuvor auch beraten lassen. Ab dem zweiten Jahr folgt dann die laufende Überwachung. Ziel des Ganzen ist die Aufrechterhaltung der werkseigenen Produktionskontrolle und damit die Vergabe der CE-Kennzeichnung, um im europäischen Binnenmarkt teilnehmen zu können.

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